Eine Vorhangfassade wird auf einer Unterkonstruktion als hinterlüftete Fassade montiert, d.h. hinter der wetterfesten Fassade atmet die Wand weiter. Diffundierende Wohn- oder Baufeuchte wird durch den Luftstrom hinter der vorgehängten Fassade abtransportiert - hierdurch trocknet auch bereits durchfeuchtetes Mauerwerk problemlos wieder aus. Die strukturelle Fassade ist, im Gegensatz zu klassischen Fassaden, ein Fassadensystem, bei denen die Alu-Trägerprofile nicht sichtbar ist. Strukturelle Fassaden werden mithilfe der Technik des Klebens des Glases auf Alu-Profile ausgeführt. Dies resultiert in einer Fassade ohne sichtbare Aluminiumprofile. Der Wunsch nach völlig ebenen Glasflächen ohne sichtbare Befestigungen führte zur Entwicklung geklebter Ganzglasfassaden, den Structural-Glazing- (SG) oder Structural-Sealant-Glazing-Fassaden (SSG). Verwendet wird ein stark haftender Silikonklebstoff (Structural Sealant). Mit ihm werden die einzelnen Glaselemente auf einem Hilfsrahmen verklebt und dieser mit der Unterkonstruktion mechanisch verbunden. Sichtbar bleiben nur die etwa 20 mm breiten, dunklen Fugen zwischen den Einsatzelementen.